Die Dreamcatcher einst eine sehr erfolgreiche Mafiafamilie mit Hauptsitz in Chicago. Sie handelte mit Drogen im großen Stil und hatte in Chicago neben den Shadewhisper für eine sehr lange Zeit keine Feinde. Doch dies änderte sich alles im letzten Jahr. Eine weitere Mafiafamilie kam in die Stadt – die Denaros. Sie machten den Dreamcatcher das Leben schwer. Ein Bündnis mit ihren Feinden sollte den Sieg sichern, doch sie scheiterten. Um zu überleben, verließen sie Chicago und fanden in LA dank ein neues zu Hause. Dajana Colquhoun, hatte vor zehn Jahre das heimische Nest in Chicago verlassen und im Sinne der Familie einen zweiten Sitz der Dreamcatcher in LA aufgebaut. Dieser sicherte nun ihr Überleben. Der Weg zum alten Rum wird für alle sehr steinig werden, doch sie werden kämpfen, so wie sie es schon immer taten.


Es gibt Erlebnisse, die man nie verkraftete, Erlebnisse, die so prägen, dass dein ganzer Charakter sich verändert. Dass selbst das stärkste Herz diesem enormen Druck nicht standhält und schneller daran zerbrechen kann, als man denkt. Dajana war dies bewusst und genau aus diesem Grund war ihre Hauptaufgabe der letzten Wochen, Jack aus dem Knast zu holen. Es war nicht einfach gewesen, bei Weitem nicht, aber sie musste es tun, wenn sie ihren Bruder zurückwollte. Er war der Geist seines eigenen Schmerzes, existierte nur noch, hatte längst aufgehört zu leben. Sie konnte das nicht mit ansehen. Jack hatte mit jedem bei seiner Entlassung gerechnet, aber nicht Dajana als Chauffeur höchstpersönlich. Es musste schlimm um die Dreamcatcher stehen, wenn Madame sich für ihn die Hände schmutzig machte. Wortlos stieg er ins Auto ein und ließ sich kutschieren. Sie redeten über alles, was seit seinem Verbleib geschehen war und wie es Nocona ging. Er hörte zu, ließ die Informationen über sich ergehen wie ein Geschäftsmann bei einem wichtigen Termin. Doch all dass interessierte ihn nicht, all das hat ihm das genommen, was er meisten geliebt hatte. Doch er nickte brav, gab sich verständlich und beruhigte sie damit, dass er mit Nocona reden würde, ihm helfen würde. Sie stiegen zusammen ins Flugzeug, der vier Stunden Flug wurde von ihm teilweise verschlafen. Dajana teilte ihm die Ruhestätte von Luna mit und übergab ihm einen Schlüssel zu einer Wohnung und einem Auto. Mit einem Zettel der verschiedenen Adresse sah er ihr hinterher und verstand noch immer nicht, warum sie diese Reise für ihn gemacht hatte, und wollte eigentlich auch keine wirkliche Antwort darauf.

Die Sonne war gerade am unter gehen, tauchte den Friedhof in ein dämmeriges Licht, als er ihn betrat. Er lief den Weg entlang und spürte bei jedem Schritt, wie mehr und mehr sein Herz brach. Er wusste, dass sie tot war, dass er sie nie wieder in den Armen halten konnte, und doch wurde es nun zur Wirklichkeit einer Wirklichkeit, die ihm die Luft zum Atmen nahm, den Sinn des Lebens, warum sollte er weitermachen? An der Ruhestätte angekommen stellte er fest, dass sie an Geld nicht gespart hatten und war erleichtert. Er versuchte Haltung zu bewahren, scheiterte aber kläglich. Tränen rannen seinen Wangen hinab, er brach zusammen, landete auf seinen Knien und gab seinen Emotionen freien Lauf. Er war allein hier und für immer, es war eine Erkenntnis, die ihm den letzten Willen nahm, je wieder ein Teil der Dreamcatcher zu sein, der Welt, die eigentlich seine Familie war und ihm bisher schon so viel genommen hatte. Er würde die letzte Bitte von Dajana noch ausführen, aber mehr nicht. Er konnte nicht, er wollte vor allem nicht. Es gab nichts mehr für es sich lohnte zu kämpfen. Er verbrachte mehrere Stunden an Ort und Stelle, die Nacht brach ein und er hatte noch immer nicht das Bedürfnis zu gehen. „Wir sehen uns bald wieder.“ Flüsterte er leise, als er die Rose auf dem Grabstein ablegte, ein Kuss mit seiner Hand auf dessen hauchte und ging, ins Auto einstieg und zum Black Tears fuhr.

Sie feierten, was genau, konnte Jack nicht herausfinden, war auch völlig egal, denn sein Auftauchen gab den Feierenden einen Grund, der alles Vorige überlagerte. Er wurde gedrückt, umjubelt, aufgenommen wie immer. Doch er fühlte nichts dabei, er war einfach leer und ließ die Tour Tor über sich ergehen, genau wie vor Stunden mit Dajana. „Wo ist Nocona?“ Fragte er, nachdem er ein wenig Raum erhielt in Richtung von Robert. „Er ist oben und hat seinen Spaß. Er wird gleich runterkommen.“ Er hat Spaß, zumindest einer von ihnen hatte das. Auch, wenn Jack wollte, dass er ihn weiterhin hatte, musste er zu ihm mit ihm reden, um gehen zu können. In die Hütte, von der sie mal gesprochen hatte, die jetzt so verdammt verlockend klang. Robert wollte ihn noch aufhalten, wollte ihm sagen, dass Nocona diese Zeit brauchte, dass er schon lange. Doch er konnte seine Ausführungen nicht weiterausbauen. Jack ließ sich nicht aufhalten und ging schweren Schrittes die Treppen nach oben und öffnete die Tür. Sofort hob er abwehrend die Hände und erkannte dann erst, wer da begann, sich anzuziehen. „Dein verdammter Ernst. Ich sitze für euch mal wieder im Knast und Du legst die Schlampe flach, dann richtest Du noch eine Waffe auf mich. Wenn du nicht willst, dass ich sie erwürge. Sollte ihr euch ganz, ganz schnell erklären.“

Jack ist selbstbewusst und erscheint auf sein Gegenüber mehr als bedrohlich. Dort, wo keine Verhandlungen mehr notwendig sind, taucht er mit seiner kleinen Gruppe auf und regelt die Angelegenheiten. Er hatte einen Boxclub und ebenso sich auch einen Namen in dieser Branche gemacht. Jack ist kein Mensch großer Worte, er verhandelt nicht, er reagiert nur und meistens endet dies mit gebrochenen Nasen und blauen Flecken. Seiner Familie und Freunden gegenüber ist er herzlich und liebevoll, würde sein Leben für jene geben. Das Leben hat in der letzten Zeit jedoch nur Unheil für ihn parat. Nach der Scheidung von der Mutter seines verstorbenen Sohnes verlor er seine neue Liebe an einen Krieg um die Macht in Chicago. Der zur Folge hatte, dass er im Knast gelandet war, die Dreamcatcher nach LA umzogen und er nur dank der neuen Anführerin der Dreamcatcher, wieder auf freien Füßen stand.

Bis zum Tode ihres Sohnes, hätte man Bella durchaus als aufopfernde, liebevolle Ehefrau und Mutter bezeichnen können. Danach folgte eine enorme Drehung der Persönlichkeit. Ihre Gesichtszüge wurden härter, sie verlor das Lachen fast gänzlich und versteinerte innerlich immer mehr. Erst der Abstand zu allem und jedem ließ sie wieder zur Normalität zurück kehren, wenn sie auch nie wieder die sein wird, die sie vor Abels Tod war. Geblendet von den tragischen Verlusten und der Demütigung durch eine andere Frau ersetze worden zu sein, entwickelte die Brünette eine enorme Kraft, um ihr eigenes Leben in neue Bahnen zu lenken.

In familiären Kreisen gilt sie als loyal und liebevoll. Sie würde für ihre Familie töten. Sie hat einen größeren Bruder namens Ryan. Zu Nocona und Dajana hat sie eigentlich ein gutes Verhältnis.


Sie hat seit der Scheidung nicht wirklich ein Wort mit Jack geredet. Sie hat immer noch eine Mordswut auf ihn, was wohl daran liegt, dass sie ihn noch immer liebt. Doch das würde sie nie laut zugeben. Sie muss ihn vergessen, muss über alles hinweg kommen. Wird sie ihm je verzeihen können? Jetzt, wo er durch den Krieg in Chicago, wodurch sie alles verloren haben, auch seine neue Liebe verloren hat. Oder erfreut sie sich an dem Schmerz, den er jetzt erleiden muss?

Du hast es in der Hand und kannst sie frei gestalten.

Bei den beiden ist noch verdammt viel Dramapotential. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr jemand Leben einhaucht.